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Über den Tod
animamundi | 21. Juli 16 | Topic 'Tagebuch'
Dann sagte Almitra: 'Lass uns jetzt über den Tod erfahren.'
Und er sprach:
Ihr möchtet über das Geheimnis des Todes wissen.
Aber wie wollt ihr ihm denn auf die Spur kommen, wenn ihr nicht mitten im Leben danach sucht?
Den Augen der Eule erschliesst sich die Nacht, nicht aber der Tag.
Wie können sie das Wunder des Lichts erkennen?
Wenn ihr wirklich das Wesen des Todes schauen wollt,
so öffnet euer Herz weit und lasst das Leben einziehen!
Denn Leben und Tod gehören zusammen, so wie Strom und Meer.
In den tiefsten Gründen eures Hoffens und Sehnens ruht stumm euer Wissen vom Jenseits.
Und wie die Saat unter dem Schnee träumt, träumt euer Herz vom Frühling.
Traut den Träumen, denn in ihnen findet ihr das verborgene Tor zur Ewigkeit.
Eure Angst vor dem Tod ist nichts als das Zittern des Hirten, dem zu Ehren der König die Hand auflegen wird.
Ist in diesem Zittern nicht auch die Freude über das Mal des Königs, das er tragen wird?
Doch denkt er dabei nicht noch an weit mehr?
Denn was ist Sterben anderes als nackt im Wind zu stehen und sich in der Sonne aufzulösen?
Und was ist der letzte Atemzug anderes als die Freiheit des Atems vom ruhelosen Auf und Ab, auf dass er emporsteigt und sich entfaltet und befreit Gott suchen kann?
Nur wenn ihr vom Strom der Stille trinkt, werdet ihr wahrlich singen.
Und wenn ihr den Gipfel erreicht habt, werdet ihr aufsteigen.
Und wenn die Erde euren Leib fordern wird, werdet ihr wahrhaft tanzen.
Khalil Gibran 1883 – 1931 - Aus der Sammlung der Prophet)
Und er sprach:
Ihr möchtet über das Geheimnis des Todes wissen.
Aber wie wollt ihr ihm denn auf die Spur kommen, wenn ihr nicht mitten im Leben danach sucht?
Den Augen der Eule erschliesst sich die Nacht, nicht aber der Tag.
Wie können sie das Wunder des Lichts erkennen?
Wenn ihr wirklich das Wesen des Todes schauen wollt,
so öffnet euer Herz weit und lasst das Leben einziehen!
Denn Leben und Tod gehören zusammen, so wie Strom und Meer.
In den tiefsten Gründen eures Hoffens und Sehnens ruht stumm euer Wissen vom Jenseits.
Und wie die Saat unter dem Schnee träumt, träumt euer Herz vom Frühling.
Traut den Träumen, denn in ihnen findet ihr das verborgene Tor zur Ewigkeit.
Eure Angst vor dem Tod ist nichts als das Zittern des Hirten, dem zu Ehren der König die Hand auflegen wird.
Ist in diesem Zittern nicht auch die Freude über das Mal des Königs, das er tragen wird?
Doch denkt er dabei nicht noch an weit mehr?
Denn was ist Sterben anderes als nackt im Wind zu stehen und sich in der Sonne aufzulösen?
Und was ist der letzte Atemzug anderes als die Freiheit des Atems vom ruhelosen Auf und Ab, auf dass er emporsteigt und sich entfaltet und befreit Gott suchen kann?
Nur wenn ihr vom Strom der Stille trinkt, werdet ihr wahrlich singen.
Und wenn ihr den Gipfel erreicht habt, werdet ihr aufsteigen.
Und wenn die Erde euren Leib fordern wird, werdet ihr wahrhaft tanzen.
Khalil Gibran 1883 – 1931 - Aus der Sammlung der Prophet)
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