Samstag, 4. Juni 2016
Thor mit seinem Hammer
Alles Grau in Grau verhangen. Regen, ein paar wenige Sonnenstrahlen, dann öffnen sich wieder die Schleusentore. Zurzeit ist Thor mit seinem Hammer viel unterwegs.

Frührer konnten sich die Menschen Blitz und Donner nicht erklären, heute wissen wir, dass ein Blitz eine Funkenentladung zwischen Wolke und Erde ist und um noch ein bisschen genauer zu sein, es könnte auch eine Wolke zu Wolke Entladung sein, was für uns aber ein Wetterleuchten ist. In Gewitterwolken sind die Regentropfen im oberen Bereich positiv und im unteren Bereich negativ geladen. Kommt es zu einer Entladung, fliesst viel elektrischer Strom und der Blitzkanal sucht sich den Weg zur Erde. Wenn es bei uns also blitzt, wird ein solcher Blitzkanal schlagartig auf 30'000° erhitzt, dadurch dehnt sich die Luft explosionsartig aus und diese Ausdehnung bekommen wir als Donnergrollen zu hören.

So ein richtiges Gewitter finde ich faszinierend und der poetische Gedanke, dass die Himmelsväter eine Party schmeissen und sich an einem gewaltigen Feuerwerk ergötzen, beflügelt meine Fantasie, auch ohne Red Bull. Gerechterweise muss ich sagen, Gewitter sind schön faszinierend, aber auch gefährlich und bei solchen Unwettern, wie die von den letzten Tagen, muss man schon ein bisschen Vorsicht walten lassen.

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Freitag, 3. Juni 2016
Taoismus und Herman Hesse
Ein chinesischer Philosoph und Dichter, Chuang-tzu (ca. 365-290 v. Chr.), sagte: »Wer weiss, redet nicht; wer redet, weiss nicht.«

Hermann Hesse ist wohl einer der wenigen Dichter die im grossen Stil das chinesisches Denken in eigenen Werken verarbeitet hat. Einige dieser typischen Werke sind: 'Die Morgenlandfahrt, Siddharta, Glasperlenspiel, Narziss und Goldmund.'

Hesse sah in Indien eine Philosophie der Resignation und Askese, der die Welt-Flucht verkörpert. Das, was er insgeheim suchte, fand er in China. Den Zugang zu den grundlegenden Texten dieser Geistes-Welt erhielt er vor allem durch die deutsche Übersetzungen des chinesischen Klassikers 'I GING' durch den Missionar Richard Wilhelm (1873-1930).

Das älteste Buch der Welt, das I GING, steht bei mir im Bücherregal und ist wohl eines der am meist gelesenen Bücher.

Neben Konfuzianismus und Buddhismus ist der Taoismus eine der »Drei Lehren«, die China massgeblich prägten. Trotz unterschiedlichen Auffassungen wurde das chinesische Geistes-Leben zu einer Tradition verschmolzen. Der Kern des Taoismus ist das Tao (=Weg), welches das Universum und die Dinge der Welt hervorbringt und eine Art »Ur-Prinzip« darstellt, die fundamentale Voraussetzung für alles Sein, Handeln und Wirken. Im Mittelpunkt des Taoismus steht die Lehre von Yin und Yang. Diese beiden Prinzipien bilden keine Gegensätze, sondern vielmehr Pole, die sich entsprechen und ergänzen. Symbolisiert wird das dynamische Kräftespiel zwischen Yin und Yang mithilfe eines weissen und eines schwarzen Halbkreises, welche sich gegenseitig durchdringen und ein harmonisches Ganzes bilden.

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Donnerstag, 2. Juni 2016
Diese gottverdammten Träume, Richard Russo, Dumont
Klappentext
Empire Falls, eine Kleinstadt in Maine: Seit über zwanzig Jahren arbeitet Miles Roby im örtlichen Diner. Hier versammelt sich die ganze Stadt, vom Fitness-studiobesitzer bis zum Schuldirektor. Miles selbst hat das College abgebrochen, ist geschieden und lebt in einer winzigen Wohnung über dem Restaurant. Und während er sein Bestes gibt, seiner Tochter dabei zu helfen, die Highschool zu überstehen, seinen trinkfreudigen Vater zu bändigen und dem Job im Diner gerecht zu werden, bleibt nicht viel Raum für das, was er sich vom Leben erhofft hat. Seine Verpflichtungen fesseln ihn an die Stadt, und erst als die äusseren Umstände ihn dazu zwingen, gelingt es ihm, Empire Falls zu verlassen. Er flieht mit seiner Tochter an den gemeinsamen Sehnsuchtsort Martha s Vineyard. Seit Jahren spielt er mit dem Gedanken, sich hier niederzulassen.

In Diese gottverdammten Träume erzählt Richard Russo mit viel Wärme und Humor die Geschichte eines Mannes, der nicht der geworden ist, der er sein wollte, und zeigt das Leben in der Kleinstadt mit all seinen Absonderlichkeiten: ein Roman mit viel Gefühl für die Tragik, die im Alltäglichen liegt.

»Nicht ein falscher Ton ... Russo besitzt eine unglaubliche Fähigkeit, das Besondere an
einer Figur und einer Szene herauszuarbeiten.« NEWSDAY

»Russo ist einer unserer besten Romanciers.« THE NEW YORK TIMES BOOK REVIEW

»Russo ist ein meisterhafter Autor. Seine tiefe Weisheit zeigt sich in der Fehlbarkeit, dem Anstand, dem Humor und der Anmut seiner Figuren, die in ihrer Authentizität unwiderstehlich sind.« THE BOSTON GLOBE

Buchempfehlung
Autor: Richard Russo
Titel: Diese gottverdammten Träume
Verlag: Dumont
Auszeichnung: Pulitzer-Preis 2002

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