Freitag, 22. Juli 2016
Durchblick
Vorgestern, am frühen Abend, durfte ich ein echtes und nicht gekünsteltes "Strahle-Gesicht" aufsetzen.

Die neue Brille ist eingetroffen und ich glaubte zu sehen, dass der Verkäufer sich über mein »Strahle-Gesicht« freute und ich bin jetzt entgültig der Verschwommenheit entflohen.

Seit April habe ich wegen der Diabetes Augenprobleme, jetzt darf ich der Realität wieder ins Gesicht sehen. In den nächsten Tagen dürfte es sich zeigen, ob jetzt das ständige Kopfweh vorbei ist und die Arbeit wieder Spass machen kann, nee, letztere Aussage nehme ich wieder zurück.

Jedenfalls, der Durchblick ist zurück gekommen!

Mit diesen Gedanken über Augen und Sehen kommt mir ein Spruch von Voltaire in den Sinn.

»Durch den Gebrauch unserer zwei Augen, wird unser Leben nicht besser.« Voltaire François-Marie Arouet 1694 - 1778.

Ich persönlich würde diesen Satz ein bisschen umformulieren. »Durch den Gebrauch einer besser angepassten Brille, sieht die Welt auch nicht besser aus.«

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Donnerstag, 21. Juli 2016
Über den Tod
Dann sagte Almitra: 'Lass uns jetzt über den Tod erfahren.'

Und er sprach:
Ihr möchtet über das Geheimnis des Todes wissen.
Aber wie wollt ihr ihm denn auf die Spur kommen, wenn ihr nicht mitten im Leben danach sucht?
Den Augen der Eule erschliesst sich die Nacht, nicht aber der Tag.

Wie können sie das Wunder des Lichts erkennen?
Wenn ihr wirklich das Wesen des Todes schauen wollt,
so öffnet euer Herz weit und lasst das Leben einziehen!
Denn Leben und Tod gehören zusammen, so wie Strom und Meer.
In den tiefsten Gründen eures Hoffens und Sehnens ruht stumm euer Wissen vom Jenseits.
Und wie die Saat unter dem Schnee träumt, träumt euer Herz vom Frühling.

Traut den Träumen, denn in ihnen findet ihr das verborgene Tor zur Ewigkeit.

Eure Angst vor dem Tod ist nichts als das Zittern des Hirten, dem zu Ehren der König die Hand auflegen wird.

Ist in diesem Zittern nicht auch die Freude über das Mal des Königs, das er tragen wird?
Doch denkt er dabei nicht noch an weit mehr?
Denn was ist Sterben anderes als nackt im Wind zu stehen und sich in der Sonne aufzulösen?
Und was ist der letzte Atemzug anderes als die Freiheit des Atems vom ruhelosen Auf und Ab, auf dass er emporsteigt und sich entfaltet und befreit Gott suchen kann?

Nur wenn ihr vom Strom der Stille trinkt, werdet ihr wahrlich singen.

Und wenn ihr den Gipfel erreicht habt, werdet ihr aufsteigen.

Und wenn die Erde euren Leib fordern wird, werdet ihr wahrhaft tanzen.

Khalil Gibran 1883 – 1931 - Aus der Sammlung der Prophet)

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Mittwoch, 20. Juli 2016
Irrelevant
»Denn die einen stehen im Dunkeln und die anderen stehen im Licht; doch man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht.« (Berthold Brecht 1898-1956)

Sagt jemand, ich glaube an Gott, ist er religiös, sagt er, Gott redet mit mir, ist er irre.

Der Mensch glaubt nur was er sieht, alles andere ist irrelevant. Wir benutzen zwar den Strom, auch wenn diese Energie für uns nicht sichtbar ist, ausser beim Betrieb unserer Notebooks, Fernseher und anderen elektronischen Geräten. Wir Menschen meinen auch, eines Tages zu Sterben, obschon der Tod für uns nie sichtbar sein wird.

Ich persönlich glaube, es ist alles nur die Sichtweise, wie wir was sehen und sehen wollen und mit dem richtigen Fokus können wir auch die Menschen im Dunklen erkennen.

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