Donnerstag, 28. Juli 2016
Schnee
Heiss war es.

Immer wieder den Schatten aufsuchend. Auf dem Nachhauseweg am Dienstagabend.

Ein ganz bestimmter Klingelton auf dem Mobile, kündete eine Wetternachricht an. Vermutlich eine Gewitterwarnung, dachte ich mir, wäre logisch bei diesen Temperaturen, klappte die Hülle des Mobile auf und staunte nicht schlecht.

Drei Ortschaften sind im Wetter App hinterlegt und die eingegangene Nachricht betraf die Region Teufen AR. Scheewarnung, Stufe 3. Ab 1470 Meter ist mit Schnee zu rechnen, 40 - 70 cm.

Etwas verdutzt schaute ich über die Strasse. Die Luft flimmerte, über 30 Grad und jetzt soll es mitten im Sommer über 1470 Meter schneien?

Dabei habe ich erst in vier Wochen meine Sommerferien gebucht. Hoffe nur, dass ich jetzt nicht auch noch Winterkleidung mit in die Sommerferien nehmen muss.

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Mittwoch, 27. Juli 2016
Bhagavad Gita
Wieder lag ich schlaflos Stund um Stund,
Unbegriffenen Leids die Seele voll und wund.

Brand und Tod sah ich auf Erden lodern,
Tausende unschuldig leiden, sterben, modern.

Und ich schwor dem Kriege ab im Herzen
Als dem blinden Gott sinnloser Schmerzen.

Sieh, da klang mir in der Stunde trüber
Einsamkeit Erinnerung herüber,

Und es sprach zu mir den Friedensspruch
Ein uraltes indisches Götterbuch:

»Krieg und Friede, beide gelten gleich,
Denn kein Tod berührt des Geistes Reich.

Ob des Friedens Schale steigt, ob fällt,
Ungemindert bleibt das Weh der Welt.

Darum kämpfe du und lieg nicht stille;
Dass du Kräfte regst, ist Gottes Wille!

Doch ob dein Kampf zu tausend Siegen führt,
Das Herz der Welt schlägt weiter unberührt.«

Hermann Hesse 1877 – 1962

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Dienstag, 26. Juli 2016
Memento Mori
Bedenke, dass du sterblich bist!

Dieser Satz wurde im alten Rom den Kriegshelden ins Ohr geflüstert, damit sie im Triumph nicht den Boden unter den Füssen der Realität verlieren und genauso, sollten diese Worte uns bei jedem Schritt an das Unvermeidliche und Unabwendbare erinnern.

Der Tod wird uns alle erwischen. Heute, Morgen oder zu einem x-beliebigen Zeitpunkt. Dieser Gedanke sollte uns nicht erschrecken, er will uns darauf hinweisen, dass wir im JETZT leben und diesen Augenblick geniessen dürfen.

Jetzt LEBEN und nicht im JETZT über das MORGEN nachdenken, sich nicht dirigieren lassen von Profitgier und Machgelüste, sondern sich Zeit nehmen für seine Nächsten. Sich Zeit nehmen für den Augenblick im LEBEN, im JETZT.

Das Glück ist zu finden auf dem Weg zum Ziel und nicht erst am Ende des Weges.

Dies wurde mir bewusst, als ich schwer erkrankte und dem Tod näher als dem Leben war und versuche seither für die einzelnen Augenblicke im Leben mehr Zeit zu nehmen und diese intensiver zu Fühlen.

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